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Das trockene Auge
Definition
Das trockene Auge, auch als Keratoconjunctivitis sicca bezeichnet, ist ein häufiges Augenproblem, bei dem die Tränenfilmstabilität beeinträchtigt ist, was zu Beschwerden wie Brennen, Kratzen und Fremdkörpergefühl im Auge führen kann.
Ursachen
Grob zusammengefasst kann man 2 Hauptursachen für das trockene Auge nennen:
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Einerseits kann ein qualitatives Problem vorliegen, d.h. die Tränen sind zwar ausreichend vorhanden, aber die Qualität (der Schutzfilm) ist gestört. Dies wird durch die Meibomdrüsen gesteuert, die sich entlang des oberen und unteren Lidrandes befinden. Sie produzieren Lipide oder Öle, die die Tränenflüssigkeit überziehen und vor übermäßiger Verdunstung schützen. Wenn diese Drüsen nicht richtig funktionieren, entsteht ein sogenannter evaporativer Stress, bei dem die Tränenflüssigkeit zu schnell verdunstet, was zu einer instabilen Tränenfilmzusammensetzung führt.
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Andererseits kann die Menge der Tränenflüssigkeit reduziert sein. Hiermit ist der wässrige Anteil (>90%) gemeint. Wir haben eine Tränendrüse hinter dem Knochen des Oberlids, die ständig diese Flüssigkeit abgibt und über das Auge verteilt. Bei autoimmunen, allergischen oder rheumatischen Krankheiten, allgemeinen Entzündungen oder im Laufe des Lebens kann die Funktion dieser Drüse gestört sein, und es kommt zu einem Volumenmangel-Stress. Man kann sich gut vorstellen, dass dies eine Belastung für die Augenoberfläche sein kann.
Behandlung & Therapie
Oftmals ist das Problem chronisch und es entstehen Kaskaden von Umständen, die sich gegenseitig beeinflussen und die Situation immer weiter verschlechtern. Dazu lassen sich entzündliche Prozesse nennen, die im Zusammenhang mit dem trockenen Auge die Tränenproduktion hemmen, die Qualität des Tränenfilms beeinträchtigen und die Schutzfunktion der Tränen gegenüber äußeren Reizen verringern können. Daher geht man heute auch bei trockenen Augen immer wieder antientzündlichen (z.B. kortisonhaltige) Augentropfen.
Die Lidkanten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim trockenen Auge. Wenn die Lidkanten nicht richtig schließen oder sich nicht ordnungsgemäß bewegen oder chronisch entzündet sind, kann dies zu einer unzureichenden Verteilung der Tränenflüssigkeit über die Augenoberfläche führen.
Sie können bereits erahnen, dass es beim trockenen Auge auf eine umfassende Befragung (Informationen über das genaue Beschwerdebild, Lebensumstände, allgemeine Erkrankungen, Medikamente, usw) ankommt, damit eine gezielte Therapie erfolgen kann.
Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von künstlichen Tränen über entzündungshemmende Medikamente bis hin zu Maßnahmen zur Verbesserung der Meibomdrüsenfunktion und der Lidkantenhygiene. Zudem gibt es kleine Silikonkegel (Plugs), die man in den Tränenkanal einsetzt, um den natürlichen Abfluss der Tränen über die Nase zu limitieren. Mit IRPL (Intense Regulated Pulsed Light) kann man gezielt die Meibomdrüsenfunktion stimulieren
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Dr. med. Matthias Neudeck
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