Venenthrombose, Embolie

In der Medizin kann die Durchblutung an 2 Stellen gestört sein (vereinfacht gesagt): 

im arteriellen Teil, dem Zufluss des Blutes aus dem Herzen in die Organe („Embolie, Infarkt“) 

 oder 

dem venösen Teil, also dem Abfluss des Blutes aus dem Gewebe / den Organen in Richtung Herz („Thrombose“)

Beides lässt sich an der Netzhaut feststellen, die Thrombose ist erkennbar an fleckigen und streifigen Blutungen, die durch den Verschluss der Vene zu einem Rückstau führt. Das Blut tritt dann aus den Gefässen aus und verteilt sich im Gewebe der Netzhaut. Weitere mögliche Folgen sind zum Beispiel Ödeme (Wassereinlagerungen), und Neubildung von Gefässen (Neovaskularisationen), uvm. Die Patienten stellen meist eine sich langsame Verschlechterung des Sehens fest mit Fleckensehen, bis hin zur Erblindung.

Die Embolie ist eher selten, tritt sehr plötzlich ein (Verlust des Sehens mit grossen Flecken, der oberen/unteren Gesichtfeldhälfte oder komplett), und führt zu einem Schaden der empfindlichen Nervenfasern, weil kein Blut (und damit Sauerstoffversorgung) mehr fliesst. Die Netzhaut wird blass und das Gewebe geht teilweise unter (dünnt sich aus). Hier liegt ein Notfall vor und muss sofort behandelt werden!