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Der Graue Star
Definition
Der Graue Star, auch als Katarakt bezeichnet, ist eine altersbedingte Augenerkrankung, bei der die natürliche Linse des Auges trüb wird. Die Linse des Auges liegt hinter der Pupille und ist normalerweise klar, um das Licht auf die Netzhaut zu fokussieren. Bei einem Grauen Star wird diese Linse jedoch trüb und undurchsichtig, was zu einer Verschlechterung der Sehkraft führt.
Welche Ursachen für den grauen Star gibt es?
Wie bereits erwähnt, spielen Alterungsprozesse die Hauptrolle. Es gibt aber auch Vorerkrankungen (oder Operationen), Medikamente, genetische Veranlagung, oder Verletzungen, die den grauen Star begünstigen können und ggf. bereits im jüngeren Alter entstehen lassen.
Welche Therapie gibt es?
In der Regel hat man schon von jemandem aus der Verwandtschaft oder Freundeskreis gehört, der/die daran operiert worden ist. Tatsächlich ist die Kataraktoperation die häufigste OP in unserer Gesellschaft und die einzige Möglichkeit, das Problem zu beheben: Die trübe Linse wird entfernt, wobei man die Kapselhülle im Auge belässt, und durch eine künstliche Linse ersetzt, die man in die alte Linsenkapsel verankert. Durch die technisch weit entwickelten Verfahren erfolgt die Operation ambulant, dauert in der Regel 10-15 Min und erfolgt in Tröpfchenbetäubung. Die Sehleistung ist, falls es sonst keine Einschränkungen gibt, nach der Operation dauerhaft wieder voll hergestellt. In den meisten Fällen sehen Sie schon wenige Tage nach der Operation sehr gut.
Einen grossen Vorteil erleben die Patienten zusätzlich:
Sollte bisher eine Brille notwendig gewesen sein, kann man durch die Neujustierung der Brechung (Linsenaustauch) die Korrekturwerte (Stärke der Brille) deutlich reduzieren, oder sogar Brillenfreiheit ermöglichen, zumindest für eine der beiden Distanzen (Ferne – Nähe). Dies muss aber individuell besprochen werden.
Wann sollte die Kataraktoperation gemacht werden?
In den meisten Fällen entwickeln sich die Symptome (verschwommenem Sehen, verminderter Kontrast, erhöhte Blendungsempfindlichkeit, Farbveränderungen, Doppelbilder) sehr langsam. Erst, wenn Sie sich im Alltag zunehmend gestört und eingeschränkt fühlen, sollte man über eine Operation nachdenken. Ein erfreulicher Aspekt: SIE entscheiden, wann operiert wird. Anders gesagt: Ihrem Auge passiert nichts, wenn Sie noch etwas warten. Dies gilt natürlich nur für sonst gesunde Augen, die keine Begleiterkrankungen haben und bei denen der graue Star noch nicht weit fortgeschritten ist.
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Dr. med. Matthias Neudeck
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